Der Smart Fortwo – ein Name, der fast schon synonym für das Stadtleben auf vier Rädern steht. Seit seiner Einführung hat der winzige Zweisitzer die Art und Weise, wie wir über urbane Mobilität denken, revolutioniert. Er ist mehr als nur ein Auto; er ist ein Statement, eine Antwort auf überfüllte Straßen und die ewige Parkplatzsuche. Doch was steckt wirklich hinter dem Kult-Zweisitzer? Wir haben den Smart Fortwo genau unter die Lupe genommen und liefern Ihnen eine umfassende, ehrliche Bewertung.
Einleitung: Die Relevanz eines Stadt-Ikonens
In einer Welt, in der Autos immer größer, schwerer und komplexer werden, ist der Smart Fortwo eine erfrischende Ausnahme. Mit einer Länge von unter drei Metern ist er prädestiniert für die Enge der Großstadt. Er ist ein Auto, das nicht versucht, alles zu sein, sondern sich auf eine einzige, meisterhafte Aufgabe konzentriert: die mühelose Fortbewegung im städtischen Dschungel. Seine einzigartige Bauweise mit der markanten Tridion-Sicherheitszelle und den austauschbaren Bodypanels hat ihn zu einem echten Hingucker gemacht. Er ist ein Auto für Singles, Paare oder Pendler, die den Großteil ihrer Zeit in der Stadt verbringen und Wert auf Effizienz, Wendigkeit und eine gewisse Nonkonformität legen. In den letzten Generationen hat der Smart Fortwo auch den Wandel zur Elektromobilität vollzogen, was seine Rolle als idealer City-Flitzer weiter stärkt.
Motorisierung und Fahrerlebnis: Wendigkeit trifft auf Stadtverkehr

Die Motorenpalette des Smart Fortwo hat sich im Laufe der Jahre stark gewandelt. Die frühen Generationen setzten auf kleine, turbogeladene Benzinmotoren, die zwar ausreichend Leistung für die Stadt boten, aber oft mit dem berüchtigten automatisierten Schaltgetriebe (Softip/Softouch) kombiniert wurden. Dieses sorgte für ruckartige Schaltvorgänge und war nicht jedermanns Sache. Mit der dritten Generation und dem Wechsel zum Doppelkupplungsgetriebe wurde das Fahrerlebnis deutlich verbessert.
Die wahren Stärken des Smart liegen jedoch in seiner Wendigkeit. Der extrem kleine Wendekreis ist schlichtweg genial. Er ermöglicht es, auf engstem Raum zu manövrieren und sogar auf der Stelle zu wenden – eine Fähigkeit, die in vollen Straßen eine enorme Erleichterung darstellt. Das Fahrwerk ist straff abgestimmt, was für ein Go-Kart-ähnliches Fahrgefühl sorgt, kann aber auf schlechten Straßen auch als etwas unkomfortabel empfunden werden. Auf der Autobahn fühlt sich der Smart Fortwo aufgrund seiner kurzen Bauweise und des geringen Gewichts naturgemäß etwas weniger souverän an als größere Fahrzeuge, aber er ist durchaus in der Lage, Reisegeschwindigkeiten zu halten.
Mit der Einführung des Smart EQ Fortwo wurde der Fokus komplett auf den Elektroantrieb gelegt. Der Elektromotor mit 60 kW (82 PS) bietet sofortiges Drehmoment und sorgt für einen spritzigen Antritt an der Ampel. Das ist genau das, was man sich von einem Stadtfahrzeug wünscht.
Exterieur-Design und Styling: Kompakt und Unverkennbar

Das Design des Smart Fortwo ist unverkennbar und hat sich über die Generationen hinweg treu geblieben. Die kurze Schnauze, die hohen Fenster und das steil abfallende Heck sind seine Markenzeichen. Die auffällige Tridion-Sicherheitszelle in Kontrastfarbe ist nicht nur ein Design-Element, sondern das tragende Gerüst des Fahrzeugs. Die Möglichkeit, die Bodypanels aus Kunststoff in verschiedenen Farben zu wechseln, bot den Besitzern schon immer eine einzigartige Möglichkeit zur Individualisierung.
Die dritte Generation, die in Kooperation mit Renault entwickelt wurde, behielt die bekannten Proportionen bei, wirkte aber insgesamt erwachsener und dynamischer. Mit breiterer Spur und einer leicht aggressiveren Frontansicht wurde der Smart optisch präsenter. Der Smart EQ Fortwo setzt diese Linie fort, mit modernisierten Details wie LED-Scheinwerfern und neuen Lackierungen, die seine elektrische Identität unterstreichen. Egal ob als Coupé oder als Cabrio – die Silhouette des Fortwo ist eine Meisterleistung des kompakten Designs.
Interieur-Qualität, Raum und Komfort: Größer als man denkt
Man könnte meinen, dass ein so kleines Auto innen beengt ist, aber das Gegenteil ist der Fall. Der Innenraum des Smart Fortwo ist überraschend geräumig. Die Passagiere haben viel Kopf- und Beinfreiheit, da die Sitze relativ hoch und die Karosserie kubisch geformt ist. Die Materialauswahl hat sich im Laufe der Generationen stark verbessert, von den eher spartanischen Anfängen zu einer deutlich hochwertigeren Anmutung in der dritten Generation.
Das Armaturenbrett ist modern und funktional gestaltet, oft mit verspielten Details wie dem runden Drehzahlmesser und der Uhr auf dem Armaturenbrett. Die Sitze bieten in der Regel ausreichend Komfort für den Stadtverkehr, können aber auf längeren Fahrten an ihre Grenzen stoßen. Der Kofferraum ist mit rund 260 Litern Volumen für die Fahrzeugklasse überraschend groß und durch die zweigeteilte Heckklappe gut zugänglich, auch wenn er nicht für Großeinkäufe gedacht ist.
Ausstattung, Technologie und Sicherheit: Klein, aber Oho
Obwohl er klein ist, bietet der Smart Fortwo eine beachtliche Menge an Ausstattung und Technologie. In den neueren Modellen finden sich moderne Infotainmentsysteme mit Touchscreen, Smartphone-Integration (Apple CarPlay, Android Auto) und Navigationsfunktion. Auch eine Klimaautomatik, Sitzheizung und ein Panoramadach waren je nach Ausstattungsvariante verfügbar.
In Sachen Sicherheit hat der Smart Fortwo schon immer großen Wert auf den Schutz seiner Insassen gelegt. Die Tridion-Sicherheitszelle, die das Konzept eines „Überlebenskäfigs“ verfolgt, hat in Crashtests immer wieder bewiesen, dass sie auch bei schweren Unfällen eine erstaunlich hohe Schutzwirkung bietet. Die serienmäßige Ausstattung mit ABS, ESP und diversen Airbags ist bei allen Modellen gegeben. Auch Assistenzsysteme wie ein Seitenwind-Assistent und ein Kollisionswarner waren in den späteren Generationen erhältlich.
Kraftstoffverbrauch oder Reichweite: Effizient in der City
Die frühen Verbrennermodelle des Smart Fortwo waren für ihre Sparsamkeit bekannt. Die kleinen Drei-Zylinder-Motoren benötigten in der Regel nur etwa 4-5 Liter Benzin auf 100 Kilometern.
Mit dem Smart EQ Fortwo hat das Thema Effizienz eine neue Dimension erreicht. Die rein elektrische Version ist speziell für den städtischen Einsatz konzipiert. Mit einer nutzbaren Batteriekapazität von 17,6 kWh ermöglicht er eine WLTP-Reichweite von rund 135 Kilometern. Das mag auf den ersten Blick wenig erscheinen, ist aber für den durchschnittlichen Stadtpendler mehr als ausreichend. Für Langstrecken ist der EQ Fortwo nicht gedacht, aber in der Stadt ist er unschlagbar sparsam und umweltfreundlich. Die Ladezeit an einer öffentlichen 22-kW-Wallbox beträgt nur etwa 40 Minuten, um die Batterie von 10% auf 80% zu laden – perfekt für einen kurzen Stopp während des Einkaufs.
Preise, Ausstattungslinien und Konkurrenzvergleich
Der Smart Fortwo war nie das günstigste Stadtauto, was oft kritisiert wurde. Dennoch rechtfertigte er seinen Preis durch die einzigartige Bauweise und das hochwertige Konzept. Er war in verschiedenen Ausstattungslinien erhältlich, wie z.B. Pure, Passion, Prime und Proxy, die sich in Sachen Optik und Ausstattung unterschieden. Der leistungsstarke und sportliche Brabus Fortwo war die Speerspitze der Modellreihe.
Heute hat der Smart Fortwo mit der wachsenden Konkurrenz im Segment der Elektro-City-Cars zu kämpfen. Modelle wie der Fiat 500e, der Renault Twingo E-Tech oder der VW e-Up! bieten ähnliche Konzepte, aber oft mit einer größeren Reichweite oder einem niedrigeren Einstiegspreis. Dennoch bleibt der Smart Fortwo mit seinem unvergleichlich kleinen Wendekreis und dem ikonischen Design einzigartig.
Vor- und Nachteile im Überblick
Vorteile:
Nachteile:
Fazit: Für wen ist der Smart Fortwo am besten geeignet?
Der Smart Fortwo ist das perfekte Auto für den urbanen Lifestyle. Er richtet sich an alle, die in der Stadt leben und arbeiten, die täglich mit Parkplatznot und dichtem Verkehr zu kämpfen haben. Er ist ideal für Singles und Paare, die ein praktisches, wendiges und umweltfreundliches Fahrzeug suchen, das sich von der Masse abhebt. Der Smart Fortwo ist kein Kompromiss, sondern eine bewusste Entscheidung für die smarte Mobilität. Ob als Verbrenner-Klassiker oder als moderner Elektro-Flitzer – er bleibt eine Ikone, die zeigt, dass weniger manchmal einfach mehr ist.
5 Häufig gestellte Fragen (FAQs) zum Smart Fortwo
1. Wie sicher ist der Smart Fortwo?
Der Smart Fortwo ist trotz seiner geringen Größe sehr sicher. Seine Tridion-Sicherheitszelle ist wie ein Überlebenskäfig konzipiert und absorbiert im Falle eines Unfalls die Aufprallenergie, um die Insassen optimal zu schützen. Zahlreiche Crashtests haben dies immer wieder bestätigt.
2. Kann man mit dem Smart Fortwo auch auf der Autobahn fahren?
Ja, das ist problemlos möglich. Auch wenn der Smart Fortwo seine Stärken in der Stadt hat, ist er autobahntauglich. Man sollte jedoch beachten, dass das Fahrverhalten aufgrund des kurzen Radstands und des geringen Gewichts bei hohen Geschwindigkeiten nicht so souverän ist wie bei größeren Fahrzeugen.
3. Wie hoch ist die Reichweite des Smart EQ Fortwo?
Die offizielle WLTP-Reichweite des Smart EQ Fortwo liegt bei etwa 135 Kilometern. Für den täglichen Pendelverkehr in der Stadt ist dies in den meisten Fällen mehr als ausreichend.
4. Wie lade ich den Smart EQ Fortwo am besten auf?
Der Smart EQ Fortwo kann an der Haushaltssteckdose (langsamer), an einer Wallbox (schneller) oder an öffentlichen Ladesäulen aufgeladen werden. Mit dem optionalen 22-kW-Bordlader kann der Akku an entsprechenden Schnellladestationen in nur 40 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen werden.
5. Kann ich mit dem Smart Fortwo sperrige Gegenstände transportieren?