Fisker Ocean: Ein Elektrisches SUV Für Die Zukunft

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Der Elektroauto-Markt ist heiß umkämpft, und immer wieder drängen neue Marken auf die Bühne, die den etablierten Herstellern die Stirn bieten wollen. Eines dieser Start-ups war Fisker, gegründet vom namhaften dänischen Automobildesigner Henrik Fisker. Mit dem Fisker Ocean wollten sie ein nachhaltiges, stilvolles und reichweitenstarkes Elektro-SUV auf den Markt bringen. Doch wie schlägt sich das Fahrzeug im Alltag? Was sind seine Stärken, wo liegen seine Schwächen? In diesem ausführlichen Testbericht tauchen wir tief in die Welt des Fisker Ocean ein und beleuchten alle relevanten Aspekte.

Einleitung: Das Versprechen des Fisker Ocean

Henrik Fisker, bekannt für seine ikonischen Designs wie den BMW Z8 oder den Aston Martin DB9, hat mit dem Fisker Ocean ein Fahrzeug entworfen, das auf den ersten Blick durch seine Ästhetik besticht. Der Ocean sollte mehr als nur ein weiteres Elektro-SUV sein; er sollte eine ökologische Alternative mit cleveren Details und einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis darstellen. Gebaut wurde er von Magna Steyr in Graz, einem renommierten Auftragsfertiger, was zunächst Vertrauen in die Verarbeitungsqualität schaffte.

Das Fahrzeug tritt in einem Segment an, das von Konkurrenten wie dem Tesla Model Y, dem VW ID.4, dem Hyundai Ioniq 5 und dem Skoda Enyaq iV dominiert wird. Der Ocean muss also nicht nur mit seinem Design, sondern auch mit technischer Reife, Effizienz und einem überzeugenden Gesamtpaket punkten, um sich zu behaupten.

Ulasan, Postmortem: Fisker Ocean adalah EV yang menjanjikan
Ulasan, Postmortem: Fisker Ocean adalah EV yang menjanjikan

Fahrleistung und Fahrerlebnis: Kraft, Komfort und eine Überraschung

Der Fisker Ocean ist in verschiedenen Leistungsvarianten erhältlich, die von der Einstiegsversion Sport mit Frontantrieb bis zu den Allrad-Modellen Ultra, One und Extreme reichen.

Die Fisker Ocean Sport-Variante ist mit einem Elektromotor an der Vorderachse und 202 kW (275 PS) ausgestattet. Damit sprintet das Fahrzeug in rund 7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das ist für den Alltag mehr als ausreichend und sorgt für ein souveränes Fahrgefühl in der Stadt und auf der Landstraße.

Die Allrad-Modelle Ultra und Extreme sind mit zwei Elektromotoren ausgestattet, die eine beeindruckende Systemleistung von bis zu 404 kW (549 PS) beim Extreme erreichen. Mit einem Sprint von 0 auf 100 km/h in unter 4 Sekunden bewegt sich der Ocean hier auf dem Niveau von Sportwagen. Die Beschleunigung ist brachial und sorgt für ein breites Grinsen beim Fahrer. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 205 km/h begrenzt, was auf deutschen Autobahnen vollkommen ausreicht.

Fisker Ocean - Wikipedia
Fisker Ocean – Wikipedia

Das Fahrwerk des Ocean ist komfortabel abgestimmt, was ihn zu einem angenehmen Begleiter auf langen Strecken macht. Er schluckt Unebenheiten gut weg und sorgt für eine entspannte Fahrt. In Kurven spürt man das hohe Gewicht des Fahrzeugs, aber es liegt dennoch gut auf der Straße. Die Lenkung ist direkt, könnte aber in puncto Rückmeldung etwas präziser sein.

Eine Besonderheit sind die Fahrmodi, die nicht die üblichen Bezeichnungen tragen. Statt “Eco”, “Normal” und “Sport” gibt es bei Fisker “Earth”, “Fun” und “Hyper”. Diese Namen unterstreichen den unkonventionellen Ansatz der Marke. Ein spezieller “California Mode” in den höheren Ausstattungslinien senkt per Knopfdruck alle Seitenscheiben und das Heckfenster ab und öffnet das optionale Solardach, um ein Cabrio-ähnliches Gefühl zu vermitteln. Das ist eine charmante und einzigartige Funktion, die den Ocean von der Konkurrenz abhebt.

Exteriör-Design und Styling: Die Handschrift des Meisters

Das Design ist zweifellos eine der größten Stärken des Fisker Ocean. Henrik Fiskers Talent als Designer ist unverkennbar. Die Linienführung ist sportlich und elegant zugleich, die Proportionen stimmig. Die flache, breite Front mit den schmalen LED-Scheinwerfern verleiht ihm eine moderne und dynamische Präsenz.

Fisker Ocean: . Diproduksi, Hanya . Unit yang Dikirim
Fisker Ocean: . Diproduksi, Hanya . Unit yang Dikirim

Ein weiteres Highlight ist das optionale SolarSky-Solardach, das auf den Extreme-Modellen verfügbar ist. Fisker gab an, dass dieses Dach unter idealen Bedingungen bis zu 3.200 zusätzliche Kilometer Reichweite pro Jahr generieren kann. Auch wenn dieser Wert in der Praxis je nach Standort und Sonneneinstrahlung variiert, ist es ein tolles Feature, das den nachhaltigen Anspruch des Fahrzeugs unterstreicht.

Die Karosserie ist minimalistisch und clean gestaltet, was gut zum Elektrofahrzeug-Konzept passt. Die Türgriffe sind bündig in die Karosserie integriert und fahren auf Knopfdruck aus. Große 20-Zoll-Räder sind Standard, und 22-Zoll-Felgen sind optional erhältlich, was dem Ocean einen noch imposanteren Auftritt verleiht.

Interieur-Qualität, Platz und Komfort: Nachhaltigkeit trifft auf Funktionalität

Auch im Innenraum setzt Fisker auf ein einzigartiges Konzept. Das gesamte Interieur ist vegan und verwendet recycelte Materialien, was den ökologischen Fußabdruck des Fahrzeugs reduziert. Das Interieur wirkt aufgeräumt und modern.

Ein zentrales Element ist der riesige 17,1-Zoll-Touchscreen, der in den höheren Ausstattungslinien drehbar ist. Er kann vom Hoch- ins Querformat gedreht werden, was für die Navigation und Medienwiedergabe von Vorteil sein soll. Eine coole Idee, die aber in der Praxis nicht ohne Kritik bleibt. Die Software war zum Marktstart noch nicht ausgereift und kämpfte mit Rucklern und fehlenden Funktionen. Adaptive Cruise Control war anfangs nicht verfügbar und sollte per Over-the-Air (OTA) Update nachgereicht werden.

Die Sitze sind bequem und bieten auf langen Fahrten guten Komfort, könnten aber etwas mehr Seitenhalt in schnellen Kurven bieten. Das Platzangebot ist sowohl vorne als auch im Fond sehr großzügig. Auch große Passagiere haben auf den Rücksitzen viel Bein- und Kopffreiheit. Der Kofferraum fasst 476 Liter und kann durch Umklappen der Rücksitze auf 918 Liter erweitert werden. Ein Frunk (zusätzlicher Stauraum unter der Fronthaube), wie ihn viele Konkurrenten bieten, fehlt dem Ocean leider.

Features, Technologie und Sicherheit: Vielversprechend, aber mit Lücken

Die technologische Ausstattung des Fisker Ocean ist umfangreich, aber nicht lückenlos. Zum Marktstart gab es einige fehlende Features, die versprochen waren, aber erst später per OTA-Update kommen sollten. Dies betrifft vor allem Assistenzsysteme wie der adaptive Tempomat.

Das Infotainment-System, obwohl optisch ansprechend und mit einem drehbaren Bildschirm ausgestattet, hatte seine Tücken. Die Benutzeroberfläche konnte träge sein und die Bedienung war nicht immer intuitiv. Das Fehlen von Apple CarPlay und Android Auto ist für viele potenzielle Käufer ein Manko, obwohl Fisker die Implementierung bei entsprechender Kundennachfrage in Aussicht stellte.

In puncto Sicherheit ist der Ocean gut aufgestellt. Er verfügt über eine Vielzahl an serienmäßigen Assistenzsystemen wie eine automatische Notbremsfunktion und einen Spurhalteassistenten. Höhere Ausstattungen bieten weitere Features, die das Fahren sicherer machen.

Ein weiteres cleveres Detail ist das sogenannte “Taco Tray”, ein ausklappbares Tablett in der Mittelkonsole, das als Ablage für einen Laptop oder Snacks dienen kann. Es sind solche kleinen, unkonventionellen Ideen, die den Fisker Ocean so besonders machen.

Reichweite und Ladeeffizienz: Die größte Stärke

Die Reichweite ist zweifellos ein absolutes Highlight des Fisker Ocean. Die Modelle mit der großen 113-kWh-Batterie (netto 106 kWh) erreichen laut WLTP-Zyklus eine beeindruckende Reichweite von bis zu 707 Kilometern. Selbst in der Praxis sind Reichweiten von über 500 Kilometern realistisch, was den Ocean zu einem der reichweitenstärksten Elektro-SUVs auf dem Markt macht.

Die Einstiegsversion Sport mit ihrer 75-kWh-LFP-Batterie bietet immer noch eine respektable WLTP-Reichweite von 440 Kilometern.

Beim Laden unterstützt der Ocean eine maximale DC-Ladeleistung von bis zu 250 kW. Damit lässt sich die große Batterie unter idealen Bedingungen in rund 35 Minuten von 10 auf 80 Prozent laden. Die AC-Ladeleistung beträgt 11 kW.

Preise, Ausstattungslinien und Wettbewerbsvergleich

Der Fisker Ocean war in verschiedenen Ausstattungslinien erhältlich, die jeweils unterschiedliche Leistungs- und Batterieoptionen boten:

– Fisker Ocean Sport: Das Einstiegsmodell mit Frontantrieb, 75-kWh-LFP-Batterie und 275 PS.
– Fisker Ocean Ultra: Die goldene Mitte mit Allradantrieb, größerer 113-kWh-NMC-Batterie und 540 PS.
– Fisker Ocean Extreme / One: Das Topmodell mit Allradantrieb, 113-kWh-NMC-Batterie, 564 PS, Solardach und weiteren luxuriösen Features.

Preislich war der Ocean bei seiner Markteinführung sehr wettbewerbsfähig, insbesondere im Vergleich zu Konkurrenten mit ähnlicher Reichweite und Leistung. Die Preise begannen bei unter 45.000 Euro für das Sport-Modell und reichten bis zu fast 65.000 Euro für die Extreme-Version.

Im direkten Vergleich mit dem Tesla Model Y bot der Ocean ein einzigartigeres Design und eine potenziell größere Reichweite. Das Model Y punktet jedoch mit einem ausgereifteren und reaktionsschnelleren Software-Ökosystem und einer besser ausgebauten Ladeinfrastruktur. Gegen den VW ID.4 und den Skoda Enyaq iV setzte sich der Ocean durch sein ausgefalleneres Design und seine höhere Performance ab.

Vor- und Nachteile im Überblick

Vorteile:

  • Einzigartiges und stilvolles Design: Die Handschrift von Henrik Fisker ist unverkennbar und hebt den Ocean von der Masse ab.
  • Hervorragende Reichweite: Mit bis zu 707 km WLTP-Reichweite gehört er zur absoluten Spitze.
  • Starke Performance: Die Allrad-Modelle bieten sportwagenähnliche Beschleunigungswerte.
  • Nachhaltiges Interieur: Die Verwendung von recycelten und veganen Materialien ist vorbildlich.
  • Innovative Features: Der California-Mode und das Solardach sind coole Alleinstellungsmerkmale.

  • Nachteile:

  • Unreife Software: Viele versprochene Funktionen fehlten zum Marktstart, und das System war oft träge und fehleranfällig.
  • Unklare Zukunft des Unternehmens: Die finanzielle Instabilität von Fisker stellt ein erhebliches Risiko für Käufer dar, insbesondere in Bezug auf Garantie, Service und Software-Updates.
  • Fehlender Frunk: Praktischer Stauraum unter der Fronthaube fehlt.
  • Mittelmäßige Verarbeitungsqualität: Trotz Magna als Auftragsfertiger gab es Berichte über ungleichmäßige Spaltmaße und knarzende Innenteile.
  • Eingeschränkte Sicht nach hinten: Das schmale Heckfenster und die dicken C-Säulen beeinträchtigen die Sicht.

  • Fazit – für wen ist der Fisker Ocean die beste Wahl?

    Der Fisker Ocean ist ein Auto der Extreme: Er beeindruckt mit einem atemberaubenden Design, einer herausragenden Reichweite und einem starken Fokus auf Nachhaltigkeit. Wer ein Elektro-SUV sucht, das sich von der Masse abhebt, eine hohe Reichweite für lange Strecken bietet und auf eine umweltfreundliche Materialauswahl Wert legt, könnte im Fisker Ocean seinen Traumwagen finden.

    Allerdings war der Kauf eines Fisker Ocean auch ein Wagnis. Die Software war unfertig, und die Zukunft des Unternehmens war zum Zeitpunkt des Verkaufs unklar. Dies machte den Ocean zu einem Auto für Early Adopter und Enthusiasten, die bereit waren, die Kinderkrankheiten und Unsicherheiten in Kauf zu nehmen. Für diejenigen, die ein ausgereiftes, zuverlässiges Fahrzeug mit einem reibungslosen Service-Netzwerk suchen, sind die etablierten Wettbewerber oft die sicherere Wahl.

    Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Fisker Ocean ist ein mutiges und innovatives Auto, das gezeigt hat, was möglich ist, wenn man traditionelle Konventionen bricht.

    Häufig gestellte Fragen (FAQs)

    1. Wie hoch ist die tatsächliche Reichweite des Fisker Ocean?

    Die WLTP-Reichweite für das Topmodell Fisker Ocean Extreme liegt bei bis zu 707 Kilometern. In der Praxis sind realistische Werte von über 500 Kilometern bei normaler Fahrweise zu erwarten, je nach Wetter, Geschwindigkeit und Fahrprofil.

    2. Was ist das Besondere am “California Mode”?

    Der California-Mode ist ein einzigartiges Feature der höheren Ausstattungslinien. Auf Knopfdruck senkt der Ocean alle Seitenscheiben, das Heckfenster und das Solardach, um ein offenes, Cabrio-ähnliches Fahrerlebnis zu schaffen.

    3. Hat der Fisker Ocean ein Solardach?

    Ja, die Top-Ausstattungslinie “Extreme” sowie die “One” Version waren mit dem SolarSky-Solardach ausgestattet. Es soll unter idealen Bedingungen zusätzliche Reichweite generieren, wobei die tatsächliche Ausbeute je nach geografischer Lage und Sonneneinstrahlung variiert.

    4. Gibt es beim Fisker Ocean einen Kofferraum vorne (Frunk)?

    Nein, der Fisker Ocean verfügt nicht über einen zusätzlichen Stauraum unter der Fronthaube (Frunk). Das Kofferraumvolumen befindet sich ausschließlich im Heck.

    5. Wie schnell kann der Fisker Ocean laden?

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